Hoffen auf ein Ja zum Badi-Kredit

Fürs Schwimmbad Waldstatt engagierten sich Sepp Brunner, Hansjörg Nufer, Ursula Weibel, Andreas Gantenbein und Willi Roth. (Bild: eg)


Appenzeller Zeitung vom 27. März 2015

Das Schwimmbad Waldstatt ist aus dem Dorf kaum wegzudenken. Einheimische und Gäste aus umliegenden Gemeinden schätzen und lieben das geheizte Bad im Grünen. Es ist bald 50jährig – eine totale Sanierung ist unumgänglich.
ESTHER FERRARI

WALDSTATT. An der Orientierungsversammlung am Mittwoch stellten Gemeindepräsident Andreas Gantenbein und Gemeinderat Hansjörg Nufer den Plan für die Sanierung des bald 50jährigen Schwimmbades vor. Im Vorfeld wurde viel getan, um die Bevölkerung in den laufenden Prozess einzubinden. Zwei vom Gemeinderat eingesetzte Projektgruppen hatten sich mit der Sanierung und Finanzierung zur Erneuerung des Schwimmbades befasst. Das jetzige Schwimmbecken hat noch eine Lebensdauer von etwa fünf Jahren. Es gibt Risse und Schäden, die zu Algenvermehrung und somit zu mehr Chlorverbrauch führen. Wie lange die Steuerung noch hält, ist ungewiss. Ersatzteile sind nicht mehr erhältlich. Eine totale Sanierung ist unumgänglich.

Zuerst ein Ja, dann Gespräche
Es geht um die Frage: Badi Waldstatt Ja oder Nein. Ein Nein am 12. April würde bedeuten, dass die Badi in etwa fünf Jahren mit Kosten von rund 500 000 Franken abgebrochen werden müsste. Ein Ja bedeutet, budgetierte Baukosten von 530 000 Franken zu genehmigen. Die übrigen Kosten werden von andern Institutionen getragen. Was den Betrieb des Schwimmbades anbelangt, ist mit jährlichen Nettokosten zulasten der Gemeinde in der Höhe von 104 000 Franken zu rechnen. Die 530 000 Franken für die Sanierung sei «das höchste der Gefühle», mehr würde für die Gemeinde nicht anfallen, sagte Andreas Gantenbein. Konkrete Gespräche mit Stiftungen und privaten Geldgebern können aber erst nach einer positiven Abstimmung geführt werden.

Eine Aufwertung für das Dorf
Andreas Gantenbein ist zuversichtlich. Die Badi Waldstatt habe im weiten Umkreis einen hohen Stellenwert, auch für die Jugend. Wenn Schüler und Schülerinnen in der eigenen Gemeinde den Schwimmunterricht besuchen können, bedeute dies auch weniger Kosten für den Fahrdienst. Vielleicht übernehme eine Stiftung einen Teil, das Kinderbecken zum Beispiel. Die Schweizer Berghilfe hat kein Geld, aber Arbeitskräfte zugesagt.

Hotelprojekt kommt voran
Im weiteren informiert der Gemeindepräsident, dass die Verwaltung ins «Schäfli» umziehen werde. Für die Sanierung der Dorfstrasse seien vier Monate eingeplant. Das Hotelprojekt mit Wellnessbereich in mittlerer Preisklasse sei einen Schritt näher gerückt.