Kunst aus der Region erleben

Im Erdgeschoss des Alten Zeughauses sind Holzskulpturen des Flawilers Roman Wirth und grossformatige Bleistiftzeichnungen von Joa Gugger aus Waldstatt zu sehen. (Bild: KER)


Appenzeller Zeitung vom 11. September

HERISAU ⋅ Unter dem Motto «Möglichkeiten und Grenzen» bespielen vier Kunstschaffende derzeit das Alte Zeughaus. Zwei von ihnen stammen aus dem Appenzellerland.

Das oberste Stockwerk des Alten Zeughauses Herisau war am Samstag gut gefüllt. Anlass war die Vernissage zur Ausstellung mit dem Titel «Möglichkeiten und Grenzen», die von der Ausserrhoder Kulturförderung unterstützt wird. Die vier Ostschweizer Kunstschaffenden Ingrid Koss, Johanna Schneider, Joa Gugger und Roman Wirth zeigen eine stattliche Anzahl Werke in unterschiedlichen Stilrichtungen und Techniken.

Die Besucher werden im Erdgeschoss von fast lebensgrossen Holzskulpturen empfangen, die der Flawiler Roman Wirth mit der Motorsäge aus Rohlingen geschnitten hat. Einen harmonischen Kontrast dazu bilden die Blei- und Farbstiftzeichnungen von Joa Gugger an den Wänden. Der Waldstätter Zeichner und Maler besuchte 1992 den Vorkurs an der Kunstgewerbeschule St. Gallen und «durchkreuzte und durchwanderte» anschliessend verschiedene Gebiete und Stationen. Im ersten Stockwerk zeigt Ingrid Koss aus Waldstatt Holzobjekte und Bilder. Die Werkstoffe findet sie an Fluss- und Seeufern sowie ausgesuchten Erd- und Felsschichten.

Im zweiten Stock findet man die farbenfrohe Welt der Johanna Schneider. Sie befasst sich seit 1994 mit Kunst. Ihr Schwergewicht liegt auf Experimental Art. In Herisau sind mehrere ihrer «Photopainting Mosaics» zu ­sehen. Jedes dieser Bilder ist eine Bildkomposition aus etwa 2000 einzelnen Bildern.

Karin Erni