Erste Bewohner eingezogen

Bei einigen der fünf neuen Mehrfamilienhäuser in Waldstatt fehlt noch der Innenausbau. (Bild: Alessia Pagani)


Appenzellerzeitung vom 2. Juni

WALDSTATT ⋅ Bis Ende September soll das Bauprojekt Leuewies fertig sein. Noch sind 9 der 38 Wohnungen zu haben. Bereits am Standort ist die Gemeindeverwaltung. Der Gemeindepräsident zieht Bilanz.

Jesko Calderara

In die Überbauung Leuewies in Waldstatt kommt nach und nach Leben. Auf einem Grundstück hinter dem Gasthaus Löwen im Zentrum entstehen fünf Mehr­familienhäuser mit 8 Miet- und 30 Eigentumswohnungen sowie Räumlichkeiten für die Gemeindeverwaltung. Die ersten Bewohnerinnen und Bewohner sind bereits eingezogen. «Bis anhin sind die Bauarbeiten nach Plan verlaufen», sagt Toni Egger. Der Architekt ist mit seinem Unternehmen Egger Bauconsulting für die Realisierung und die Vermarktung zuständig. In das Vorhaben investiert hat die Manser Immobilien AG aus Horn. Bis Ende September sollen alle Wohneinheiten ­bezugsbereit sein. Zurzeit werde teilweise noch am Innenausbau gearbeitet, sagt Egger.

Ein Teil der Käufer kommt von auswärts
Die 2?- bis 5?-Zimmer-Wohnungen stossen auf grosses Interesse. Es sind noch sechs Eigentums- und drei Mietwohnungen zu haben. Die Vermarkung laufe sensationell, sagt Egger. «Bereits vor Bauende ist ein Grossteil der Wohnungen weg.» Das sei ein ­Erfolg. Zumal für die Grösse ­ der Gemeinde viele Wohnungen gleichzeitig auf den Markt kämen, gibt Egger zu bedenken.

Die Behörden erhoffen sich, mit der Überbauung neue Einwohner und damit Steuerzah­- ler gewinnen zu können. Diese Rechnung scheint aufzugehen. In einem ersten Schritt gehörten zwar vor allem Einheimische zu den Käufern und Mietern. Danach habe es auch Leute aus Herisau und anderswo gegeben, die sich zum Kauf von Eigentum in Waldstatt entschlossen hätten, sagt Egger.

Moderne Arbeitsplätze für die Verwaltung
Bereits Mitte Mai hat die Gemeindeverwaltung ihre neuen Räumlichkeiten im Erdgeschoss eines der fünf Mehrfamilien­häuser bezogen. Eine erste Bilanz fällt positiv aus. «Die Mitarbeitenden haben sich sehr schnell und gut eingelebt», sagt Gemeindepräsident Andreas Gantenbein. Die Kunden hätten vom ersten Moment an wieder bedient werden können. Ein Umzug sei immer etwas, worauf man sich einlassen müsse, denn der Teufel liege im Detail, sagt Gantenbein. «Alles hat aber bestens funktioniert.»

Zuvor war die Gemeindeverwaltung im Haus Schäfli einquartiert. Diese Zwischenlösung hatte laut Gantenbein einige Nachteile. Die Ergonomie sei damals nicht im Vordergrund gestanden. «Mitarbeiter, Kommissionsmitglieder, Kunden und Gemeinderat geniessen es, dass sie nicht mehr in gebückter Haltung in die Büros gehen müssen», sagt der Gemeindepräsident. Am alten Ort hätten sie regelmässig den Kopf an der Decke angeschlagen. Die Angestellten würden die ­neuen und modernen Arbeitsplätze mit Stehpulten schätzen, betont Gantenbein.