Den Weg nicht verlassen

Appenzeller Zeitung vom 8. Juli

Die frischgebackenen Bodenleger vom Berufs- und Weiterbildungszentrum Wil-Uzwil durften am Freitagabend, 1. Juli, im Toggenburgerhof in Kirchberg ihre Diplome entgegennehmen.

KIRCHBERG. Der Sommerabend wurde bei einem Apéro auf dem Vorplatz eröffnet. Hierbei war die Spannung unter den Lernenden gross, da sich von den 27 zur Prüfung angetretenen Kandidaten nur 20 für das Diplom qualifizierten.

In Anwesenheit von Eltern, Lehrmeistern, Berufsschullehrern und Fachexperten wurden vor der Diplomübergabe erst einige feierliche Worte an die jungen Berufsleute gerichtet. Ivan Oberhänsli, Chefexperte und Präsident der Prüfungskommission Ostschweiz, eröffnete den Reigen der Redner, um das Wort an Felix Tschirky, Prorektor Gewerbe/Technik des BZWU, zu übergeben.

Felix Tschirky ermunterte die Diplomanden, dieses ganz besondere Ereignis in die Sammlung ihres persönlichen «Lebensmuseums» aufzunehmen und wünschte ihnen viel Geschick bei der weiteren Gestaltung ihres Museums. Eindrückliche Worte richtete auch Berufsfachschullehrer René Raschle an die Lehrabgänger. Wobei er die vergangene dreijährige Lehrzeit mit dem Jahrhundertbauwerk Gotthard-Basistunnel in Beziehung setzte. Er freute sich mit den ehemaligen Stiften darüber, dass sie nicht aufgehört haben zu bohren, auch wenn manchmal grosse Steine im Weg waren. Auch wenn das Gestein im Weg noch so hart gewesen sei, hätten sie den Weg beziehungsweise den Tunnel nicht verlassen. Sie hätten die Steine, die auf diesem Weg vorkommen, beiseite gestossen und die Prüfung bestanden. Bei der Diplomübergabe erreichte Natanael Köppel, Wienacht-Tobel, die Bestnote 5.1. Ebenfalls ausgezeichnet abgeschlossen hat Dario Schlegel, Wangs, im 2. Rang, sowie Joel Huber, Waldstatt, und Martin Rutz, Brunnadern, als Drittplazierte. (pd)