Panoramaweg mit reichlich Einkehrmöglichkeiten


Appenzeller Zeitung vom 6. Oktober

Diese Halbtageswanderung fängt mit einem längeren Aufstieg an. Hat man die Höhe einmal erreicht, dann geht es auf einem abwechslungsreichen Weg weiter in östlicher Richtung.

Meist geht man auf der Krete und hat deshalb eine schöne Rundsicht: Von den Toggenburger Hügeln im Rücken über das Alpsteinmassiv und die vorgelagerten Hügel – und nach halber Distanz kommt links unten das schöne Dorfensemble von Schwellbrunn ins Blickfeld. Eine schöne Ganzjahrestour, die sich aber gerade auch bei Nebel im Unterland empfiehlt. (Hn.)

Die Wanderung im Überblick

Start und Ziel: Von St.Peterzell nach Waldstatt.
Wanderzeit: 3 1⁄4 Stunden
Weglänge: 11 km
Gesamtaufstieg: 545 m
Gesamtabstieg: 466m
Ausrüstung: Alltagsschuhe
Gaststätten: Chäseren (071 361 17 51), Landscheide (071 351 23 75), Sitz (071 351 24 05); weitere Restaurants in St.Peterzell und Waldstatt
Parkplätze: St.Peterzell, Waldstatt
Öffentlicher Verkehr: Appenzeller Bahnen, Postauto (Linie 80.182)
Kartenmaterial: Landeskarte 1:25000Blatt 1094 Degersheim

1 Der Wegweisermast bei der Propstei St. Peterzell ist enorm. Unsere ersten Grobdestinationen wären Chäseren, Landscheidi oder Schwellbrunn. Weil wir die Nachmittagswanderung aber mit dem Mittagessen im «Rössli» beginnen (siehe «Zu Tisch» vom 29. September), folgen wir zuerst ein Stück weit der Hauptstrasse in Richtung Schönengrund. Unmittelbar nach dem Restaurant zweigt links ein Wanderweg ab.

2 Es geht schräg den Hang hoch, rasch gewinnen wir an Höhe, und nach einer langgezogenen S-Kurve erreichen wir bei Ämisegg ein kleines Hochplateau. Ein erstes Mal halten wir inne, um die prächtige Aussicht richtig zu geniessen. Im Westen liegen die Hügel des Toggenburgs und des Zürcher Oberlandes, im Süden steht die Alpsteinkette.

3 Nach dem Ämisegg-Hof lassen wir die rechts abzweigende Strasse unbeachtet und schlüpfen auf einem schmalen Weg entlang einiger Häuser und Gartenzäune auf die offene Wiese. Auf einem minim ansteigenden Weg erreichen wir bald den Weiler Chäseren, wo ein Restaurant und ein Hofladen locken – und wie auf der ganzen Wanderung die Sicht auf die Alpsteinkette.

4 Wenige Minuten nach Chäseren zweigen wir von der Strasse nach Schönengrund ab; diese führt rechts in die Tiefe, wir halten geradeaus und bleiben auf der Höhe. Bei den Wegweisern können wir uns vorläufig an die Destination Landscheidi halten. Über Wiesland erreichen wir mehr oder weniger auf der Krete den Weiler Arnig. Die Aussicht ist nach wie vor bezaubernd, vom Kamor bis zu den Glarner und Zentralschweizer Alpen.

5 Nun führt der Weg in eine kleine Senke. Bei der Wirtschaft Landscheide überqueren wir die Strasse, die von Schwellbrunn nach Dicken führt. Auf der andern Seite geht der Weg ein paar Meter dem Waldrand entlang, dann vorbei am Skilifthäuschen ein Stück weit ziemlich deftig bergan durch die Wiese.

6 Auf der Höhe überqueren wir wieder ein Strässchen und erreichen über einen Wiesenweg auf der Krete den höchsten Punkt der Wanderung auf fast 1100 Metern über Meer. Dort steht das prächtig gelegene Restaurant Sitz, das in Richi Spillmanns Bergbeizliführer als Adresse mit guten Hausspezialitäten und sympathischer Atmosphäre empfohlen wird. Neben dem Haus steht ein quadratischer Tisch mit einem Rundumpanorama, auf dem Städte und Gebirge in allen vier Himmelsrichtungen angegeben sind.

7 Nun führt der Weg auf dem Hügelrücken wieder leicht hinunter, via Altersheim Risi erreichen wir eine Kreuzung, bei der die Strassen von Schwellbrunn, Wald-Schönengrund und Dicken zusammenkommen. Wir überqueren sie und folgen schräg die Wiese hinauf und später durch den Wald dem offiziellen Weg nach Waldstatt. Als Alternative kann man hier dem Strässchen in Richtung Zwicker und Högg folgen. Diese Route führt südlich um den waldigen Hügelkopf herum, ist also weniger steil – und lässt weiterhin den Blick in den Alpstein hinein frei.

8 Nach dem waldigen Abschnitt führt der Weg wieder auf der Krete ostwärts. Links unten liegt das schöne Dorfensemble von Schwellbrunn, grad vorne ist Hundwil erkennbar, rechts davon die Hundwiler Höhe. Beim Weiler Säntisblick führt der Wanderweg über die Strasse von Schwellbrunn nach Waldstatt. Wir nehmen den linken von zwei gerade weiterführenden Wegen.

9 In sanftem Abstieg erreichen wir an Bauernhöfen vorbei und durch Wohnquartiere Waldstatt und den Bahnhof der Appenzeller Bahnen.

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