Gesundheit - Begegnung - Tradition


Appenzeller Zeitung vom 5. September

Morgen Samstag ist im Seniorenheim Bad Säntisblick in Waldstatt Tag der offenen Tür. Alice Fuchs stellt Landschaftsbilder aus, Bruno Zach hält einen Vortrag, und Werner Zellweger zeigt Hölzernes.
ESTER FERRARI

WALDSTATT. Ein Fest von 10 bis 15 Uhr, umrahmt von der Naturjodelgruppe Stein: Das Seniorenheim Bad Säntisblick hat Grund, Traditionen zu feiern, obwohl die Bewohner erst vor einem Jahr ins neu erbaute Haus eingezogen sind. Der Ursprung des Bad Säntisblick geht ins 18. Jahrhundert zurück, als hier eine Heilquelle entdeckt wurde. Waldstatt wurde damals zum Kurort. Es entstanden Hotels, und der Holzbau erlebte eine Hochblüte. Anschauungsmaterial dazu gibt es im «Schauplatz Handwerk» im obersten Stock des Hauses, das von Holzfachmann Werner Zellweger eingerichtet wurde. Neu zu sehen ist die in der Schweiz einmalige Holzkonstruktion des Massivholzbaus Bad Säntisblick.

Zahlreiche Materialien
Die permanente Ausstellung wird mit Fotoaufnahmen des legendären «Foto Schoch» aus den 50er- und 60er-Jahren bereichert. Der Gesundheitspflege und der Naturheilkunde ist das Heim ohnehin verpflichtet. Ein Pfad, welcher der Heilerin Emma Kunz gewidmet ist, führt am Haus vorbei. Heilpraktiker und Physiotherapeut Bruno Zach, der neu im Bad Säntisblick eine Praxis eröffnet hat, wird in seinem Vortrag über die berühmte Waldstätterin erzählen und das Heilgestein Aiona vorstellen. Rundgänge durch das Seniorenheim mit Heimleiter Walter Harzenetter zeigen ein umfassendes Bild des Hauses. Das Restaurant mit Aussichtsterrasse, von 10 bis 18 Uhr geöffnet, ist für Jung und Alt ein Ort der Begegnung.

Den Säntis im Aquarell
Die Malerin Alice Fuchs wohnt seit Jahren gleich nebenan im Bad-Quartier. Von ihrem Heim aus malt sie mit feinen Farben die nahe und die weitere Umgebung, den Bad-Weiher, die Bauernhäuser. Einmal liegt Schnee, einmal sind die Wiesen reif zum Mähen. Wolken bauen sich auf um den Säntis, auf einem andern Bild verheisst der Himmel schönes Wetter. Die Bilder von Fuchs strahlen Ruhe aus, vermitteln ein Heimatgefühl. Fälensee, Seealpsee, Hundwilerhöhe, eine Ziege, Blumen. Gemalt hat sie schon als Kind. Das Handwerk dazu hat sie sich später selber beigebracht. Bescheiden, wie Alice Fuchs ist, hat sie erst nach einigem Erfolg gewagt, sich Künstlerin zu nennen. Die Bilder werden bis auf weiteres im Korridor und in den Aufenthaltsräumen hängen.