Gemeinsam läuft es sich besser

Fabio, Chiara und Erika Lenzo beim gemeinsamen Lauftraining. (Bild: KER)


Appenzeller Zeitung vom 8. Juli

LAUFSPORT ⋅ Viele Läufer haben den 19. August für den Waldstattlauf reserviert. So auch Familie Lenzo. Seit 14 Jahren haben Fabio, Chiara und Erika keinen Lauf in ihrer Wohngemeinde verpasst.
Karin Erni

Am 19. August findet der Waldstattlauf zum 33. Mal statt. Zur Feier des «Schnapszahl»-Jubiläums wird erstmalig ein Staffellauf über die 10-Kilometer-Distanz durchgeführt. Mit dabei sein wird auch eine Familie, die seit 14 Jahren keinen «Waldstätter» verpasst hat.

Die Lenzos wohnen im Dorf und haben früher jeweils am Familienlauf mitgemacht. Nun haben sie sich für den Lauf in der Staffel angemeldet. «Ich arbeite am Samstag ab vier Uhr morgens im Verkauf, da wäre ein ganzer Lauf mit zehn Kilometern zu viel für mich an einem Tag», sagt Erika Lenzo. Mit von der Partie sind Sohn Fabio und Tochter Chiara. «Fabio ist der Schnellste, er kann am Schluss die Zeit gutmachen, die wir verloren haben», scherzen die beiden Frauen. Der 17-jährige Netzelektrikerlehrling zu seinen ersten Lauferfahrungen: «Wir haben mit der Jugi am Gossauer Weihnachtslauf mitgemacht.»

Auch seine Schwester Chiara ist sportlich. Sie ist gleich für zwei Vereine aktiv. Ihre Paradedisziplinen sind Leichtathletik für den TV St. Peterzell und Rhönrad für den TV Waldstatt. In Letzterem war sie Schweizer Meisterin im Paarturnen mit Natalie Roth wie auch im Rhönrad-Vereinsturnen. In den Einzeldisziplinen gehört sie dem nationalen A-Kader an. «Mein Ziel ist die WM-Teilnahme», sagt die 15-Jährige selbstbewusst. «Beim Rhönradturnen braucht man den ganzen Körper, das gefällt mir. Ausserdem, macht das nicht jeder.»

Laufen als Schlankheitsmittel
Erika Lenzo verdankt dem Laufsport ihre wiedergewonnene schlanke Figur. «Ich habe eine Ernährungsumstellung gemacht und parallel dazu mit dem Laufsport begonnen.», so die 45-Jährige. Täglich 800 Gramm Gemüse isst sie und verzichtet weitgehend auf Kohlehydrate. Wie viel Gewicht sie verloren hat, möchte Erika Lenzo gegenüber der Zeitung nicht preisgeben, doch in die Leibchen von einst würde sie heute fast zweimal hineinpassen. Sie sei schon früher relativ fit gewesen und habe trotz Übergewicht immer Sport gemacht. «Ich habe glücklicherweise keine Probleme mit den Gelenken.» Die Waldstätterin trainiert diszipliniert drei- bis viermal pro Woche. Früher lief sie jeweils um den Gübsensee. Seit sie sich jeweils für den St. Galler Auffahrtslauf vorbereitet, geht es auch öfter mal bergauf und bergab, Richtung Steblen oder Schönengrund.